Ein kleiner Buchausschnit von meinem Buch, das ich dieses Jahr veröffentlichen werde !
Die verwirrte Generation
Der Blick auf meinem Stundenplan beginnt meistens
immer wieder mit einem Kopfschütteln. Ich frage mich tagtäglich
warum ich Dinge, Informationen und Daten total aus dem Kontext
herausgezogen auswendig lernen soll, wenn ich die Sachen sowieso nach
der nächsten Klausur wieder vergessen werde ? Hat das etwas mit
Persönlichkeitsbildung zu tun wie es das Kultusministerium von NRW
in ihren Absichten behauptet? Was bringt es mir,
wenn ich die P-q Formel auswendig lerne oder den Aufbau einer
Sachtextanalyse kenne ?
Warum behandelt ihr die Sachen so als, ob man
für jede Sache ein Fach bräuchte und in eine Schublade stecken
muss ? Ich meine in der Realität treffen wir auch nicht separat auf
Physik, Deutsch und Mathe, sondern erleben alles als großes Ganzes
in einer Wechselwirkung. Wieso wird mir in der Schule beigebracht
alles zu analysieren außer mich selbst ? Wieso gibt es keine
Selbstanalyse für die der Psychoanalytiker Erich Fromm plädiert hat
? Wieso hab ich bei zehn verschiedenen Lehrern immer nur bei einem
das Gefühl etwas für das Leben gelernt zu haben und nicht nur für
die nächste Klausur ? Es ist schon fast ein Paradoxon, dass ich im
Alleinsein mit mir selbst und einer kreativen Tätigkeit wie z.B das
Schreiben viel mehr über mich und andere Dinge lerne, als in der
Schule oder in dem Fall im Deutschunterricht. Allein die Annahme man
müsse jedes Fach voneinander trennen und jedes einzelne Fach separat
in 45 min. Häppchen unterrichten, hat weder etwas mit Bildung und
verstehen zu tun noch mit unserer heutigen Welt.
Wenn wir das Thema
,,Umweltkatastrophen“ behandeln würden bräuchten wir nicht nur
den Erdkunde Lehrer, sondern auch den Politiklehrer der die
politische Situationen deutet und versucht daraus ebenfalls Ursachen
zu ziehen, wie auch den Sozialwissenschaftslehrer und den
Physiklehrer, als auch den Philosophielehrer der versucht das
menschliche Handeln bzw. das Sein des Menschen zu deuten und daraus
eine Ursache zu ziehen. Er könnte z.B aus Forschungen herausgefunden
haben, dass jedes menschliche Handeln auf dem Egoismus beruht, daher
handeln die Menschen z.B zu ihrem ökonomischen Vorteil ( Da könnte
auch der Sozialwissenschaftslehrer und der Politiklehrer beteiligt
sein), daraus folgt dann, dass der Mensch aus Absicht Sachen
produziert, die ihm finanziell helfen, jedoch die Umwelt zerstören.
Auch der Philosoph Richard David Precht plädiert für Projekte statt
Fächer, denn in realen Leben treffen wir immer wieder auf diese Art
Projekte, wo verschiedene Faktoren in Wechselwirkung miteinander
funktionieren. In dem heutigen Schulsystem tun wir jedoch so, als ob
jedes Fach eine extra Wurst bräuchte, wo durch wir den Schülern
noch mehr Stress und Druck beifügen. Es ist kein Wunder, dass
Schüler (Ich gehöre übrigens auch dazu) total verwirrt aus dem
Unterricht kommen und sich denken, dass sie im Grunde nichts
verstanden haben, und es hat auch nichts mit der mangelnden
Intelligenz zu tun wie es einige Lehrer gerne behaupten, sondern
einfach nur damit, dass die Schüler diese Dinge zur keiner Beziehung
mit sich selbst setzten können, und da es schon aus der Psychologie
bekannt ist, dass meistens immer nur das hängen bleibt was für
einem selbst relevant oder von Wert ist, brauchen wir uns über
unmotivierte Schüler nicht wundern denen es angeblich an Disziplin
fehlt.
Wie oft bin ich aus dem Unterricht gekommen und habe mir
gedacht warum zur Hölle wir so etwas Belangloses machen müssen?
Warum ich meine Zeit nicht selber mit dem Stoff einteilen kann, der
mich interessiert ? Wie oft hatte ich das Gefühl vor dem
Schreibtisch einfach nur etwas für die nächste Klausur zu lernen
und es dann wieder zu vergessen. Wie oft saß ich ich gelangweilt im
Unterricht und hab mir Gedanken gemacht was ich zu Hause kochen
werde, wie oft war ich unachtsam. Ich frage mich warum diese
Unachtsamkeit genau bei für mich persönlich belanglosen Sachen
auftritt und eben nicht dann, wenn ich z.B achtsam diese Wörter mit
voller Leidenschaft vor mich hin tippe ?
Wie oft habe ich mich so
gefühlt als ob ich mich in einem Hamsterrad bewegen würde. Ich
frage mich nur wann ich endlich aussteigen kann, aussteigen aus
einem Kampf, wo es nie einen wirklichen Gewinner gab... ?
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenich habe deinem Beitrag nun mehrmals meine volle Aufmerksamkeit zukommen lassen, dabei, dabei habe ich mir einige Gedanken gemacht. Wünscht du dir denn überhaupt Feedback?
Sehr gerne !
LöschenAuf welche / wie viele Annahmlichkeiten wärst du bereit zu verzichten, um DEIN Leben zu leben?
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Löschench wäre bereit, also ich tue es jetzt schon, auf überflüssigen Konsum zu verzichten und mich auf das Nötigste zu beschrenken, da ich , obwohl ich im Moment die Möglichkeit dazu habe, nichts von übermäßigen Konsum also Ablenkung halte. Kennst du den Minimalismus ? Ich würde in die Richtung gehen, wenn die Antwort für dich hilfreich war !:)
Löschen*Ich
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