Sind wir noch zu retten ?
Wir können es nicht mehr verschleiern, es ist viel
zu offensichtlich, es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen unseren
Essgewohnheiten und die Krankheiten, die uns plagen. Diabetes Typ 2,
Herz-Kreislauf Probleme, Fettsucht und viele anderen Krankheiten
versucht man medikamentös oder operativ zu bekämpfen, anstatt an
unseren Gewohnheiten anzuknüpfen.
Wir sind umgeben von Institution
und Angeboten, die uns die Symptome abnehmen wollen, damit wir keine
Verantwortung für uns, unser Leben und schlussendlich für andere
übernehmen wollen. Dass das nicht gut gehen kann zu mindestens auf
längere Zeit war mir klar, denn die Symptome kommen zurück, wenn
auch in einer anderen Stellen des Körpers und dann hat man auf
einmal Kopfschmerzen, anstatt Magenbeschwerden und fragt sich warum.
Wir haben in unserer westlichen zivilisierten Gesellschaft gelernt
auf physiologische Gründe und Ursachen zu vertrauen und haben die
psychischen Aspekte immer mehr in den Hintergrund gerückt, ich meine
wer würde noch annehmen, dass man bei einer vollen Nase wirklich die
Nase voll hat?
Der Arzt und Psychotherapeut Rüdiger Dahlke
beschreibt diesen faszinierenden Zusammenhang zwischen Körper und
Seele, der als Psychosomatik bekannt ist, sehr ausführlich in seinem
Buch ,, Krankheit als Weg“ und erörtert da wie Krankheiten auf
psychischer Ebene entstehen und sich dann im Körper weiter
somatisieren. Ich möchte hier nicht den ganzen Inhalt des Buches
wiedergeben, jedoch können wir uns die Kernaussage, und zwar dass
Krankheiten einen tieferen Sinn haben als nur den Physiologischen,
immer wieder vor Augen führen und mit diesem Phänomen lassen sich
dann auch unsere übermäßigen Essgewohnheiten erklären. Wir sind
gestresst, ausgebrannt, ständig unterwegs, ständig von einem Termin
zu dem Nächsten, wir haben die Süße und den Sinn des Lebens
verloren, wir sind eine Gesellschaft, die es geschafft hat sich so
sehr von sich zu entfremden und die Rationalisierung so sehr in den
Mittelpunkt zu stellen, so dass wir gar nicht mehr wissen wer wir
sind. Was würden sie auf die Frage: ,,Wer bist du?“, antworten ?
Möglicherweise mit ihrem Namen, ihrem Alter, ihrem Job bzw. ihrer
Tätigkeit, würden sie sagen ich bin Bäcker, Bankkaufmann,Ingenieur
oder Jurist ? Dann darf ich sie beglückwünschen, sie sind genau so
sozialisiert und konditioniert wie der Rest der Bevölkerung, denn
was würden sie mir für eine Antwort geben, wenn all diese
Rahmenbedingungen wegfallen würden, wenn es keinen Job, Namen und
Alter mehr gäbe ? Hätten sie möglicherweise keine Antwort ? Würden
sie ins Überlegen und Grübeln kommen ? Wären sie verzweifelt auf
die Suche gegangen etwas zu finden, um dann im Nichts zu landen ? Sie
brauchen sich keine Sorgen zu machen, denn sie wissen es nicht anders
und ich weiß es auch nicht anders, wir alle wissen es nicht anders
weil wir nichts anderes kennen, als das was uns vorgelebt wird, als
das was wir von Kindesbeinen an beigebracht bekommen haben.
Der
Hacken bei der ganzen Sache ist, dass andere große Mächte in dieser
Welt diesen Zusammenhang erkannt haben, sie haben verstanden, wie
sehr wir unser Ego aufbauen, sie kennen unsere Ängste vor dem Nichts
und können diese gekonnt ausnutzen, um Profit aus der ganzen Sache
zu ziehen. Haben sie sich nie über das ganze Marketing und die ganze
Werbung gewundert ich meine was sagt der Satz :,,Trinke Fanta lebe
bunter aus“, aus? Ist unser Leben grau ? Brauchen wir dafür ein
Getränk mit voll raffinierter industriellen Zucker, damit unser
Leben an Farbe und Lebensfreude gewinnt ? Merken sie noch was ?
Merken wir noch was ? Oder sind wir schon voll im Zauber der Fabeln
der Lebensmittelindustrie ? Wenn sie dem nun glauben geschenkt haben
was ihnen die Werbung erzählt hat kann es sein, dass sie nach einer
kurzen Weile einen kleinen Schock erleben, und zwar, dass mein Leben
doch nicht bunter ist und dass ich etwas anderes und neues brauche,
um wieder glücklich zu werden. Erkennen sie den Teufelskreis ?
Sie
werden sich den nächsten Gegenstand anschaffen, um dann zu erkennen,
dass sie etwas neues brauchen und so weiter, so etwas ist auch als
der zyklische Konsum bekannt, der von uns Konsumenten lebt und sich
nährt, denn ansonsten würde unser ganzes Wirtschaftssystem
auseinanderbrechen, wie schade auch ….
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