Dienstag, 1. Dezember 2015

Die Droge des deutschen Schulsystems

Wie das Bewertungsystem unser Selbstbild beeinflusst 

Einer der größten Schwachpunkte des Schulsystems liegt wahrscheinlich in der Art und Weise des Bewertungsystems. Sie ist auch wahrscheinlich einer der meisten Ursachen warum Schüler und Studenten Ritalin- und Alzheimer-Medikamente missbrauchen, um leistungsstärker zu werden. Die Ideologie des Schulsystems :,,Du bist erst was, wenn du etwas hast", begünstigt die Schüler noch schneller, ,,besser" und  effizienter zu arbeiten, damit man am Ende bemerkt, dass man nur auf der Stelle geblieben ist.

Doch wie entsteht unser Selbstbild?

Unsere Lieblingsbeschäftigung sind wir selber, auch wenn das sehr egoistisch erscheinen mag und die meisten Menschen diese Art der Beschäftigung abstreiten würden, können wir im Alltag sehr gut beobachten, dass es uns wichtig geworden ist was Andere über uns denken und sagen. Durch die Meinung der Anderen, die auch nur subjektive Meinungen sind, und Erfahrungen, die unser angebliche standfestes Selbstbild wiederspiegeln sollen, bilden wir unser Selbstbild. Meinungen anderer Menschen können uns auch so wichtig werden, dass sie so eine Art Rauscherlebnis im mesolimbischen System auslösen, das auch als Belohungssystem bekannt ist. Dieses System ist verantwortlich für das Gefühl der Freude und wenn uns jemand, den wir uns selbst in unserem Zentrum wichtig gemacht haben, etwas sehr positives sagt löst sich in diesem mesolimbischen Bereich eine Art Belohnung aus, die sich als Freude wiederspiegelt.Das mesolimbische System ist außerdem auch dafür verantwortlich, dass die extremen Glücksgefühle bei Einnahme von Alkohol,Drogen u.s.w. verspürt werden.  Das Problem bei dieser Art der Glückseignung ist, dass wenn jemand etwas negatives über uns äußert , wir keinen ,,Rausch" mehr verspüren genau so wenig wie postive Gefühle, die zu Folge haben können, dass unser Selbstbild verzerrt wird. 

Wie verzerrt das Schulsystem unser Selbstbild?

Mit dem Bewertungssystem der Schule läuft es gewöhnlich genau so ab wie mit der Meinung der anderen Menschen. Die Schüler und Schülerinnen messen sich nach der Note, die sie für ihre Leistung bekommen. Schreibt jemand eine besonders gute Note so fühlt er sich automatisch besser und es werden Glücksgefühle in dem mesolimbischen System ausgelöst. Schreibt jemand hingegen eine schlechte Note fehlt dieser Mechanismus aus und wir fühlen uns schlecht und nutzlos. Dieser Teufelskreis geht immer so weiter bis die Schüler an einen Punkt kommen wo sich dieses Verhalten in Stress und anderen psychischen Erkrankungen wiederspiegelt oder gar in physischen wie die bekannte Modekrankheit ,,Born-Out". Der Selbstwert und das Selbstbild der Schüler bleibt in diesem System immer abhängig und schwankend, der hoffnungslose Versuch Beständigkeit des Glücksgefühl durch Noten zu erhalten bleibt zwecklos. Die Anzeichen die unser Körper uns gibt wie z.B Stress werden sogar als gut angesehen und als Zeichen als Erfolg, anstatt auf sie zu hören und die Ursachen zu bekämpfen. Der Kampf immer der bessere und schnellere zu sein hat sich zu einem Kampf entwickelt, den unsere Seele bald nicht mehr tragen kann und sich durch Erkrankungen damit gegen sie wehrt. Die letzten und wichtigsten Fragen, die sich die Schüler,Lehrer,Eltern und das Schulministerium stellen sollten ist die wie wir leben wollen ? Ein Leben voller Konsum und Habgier? Ein Leben mit ständiger Abhängigkeit? Ein Leben voller psychischen Erkrankungen, die später schwere chronische Folgen haben werden? Ein Leben voller Haben oder Sein? Ständig das Bedürfnis zu haben sich beweisen zu müssen? Ein Leben mit Druck ? Oder doch lieber ein selbstbestimmtes Leben? 
Diese Fragen sind Fragen die sich jeder stellen sollte, da sie nicht in der ,,demokratischen" Schule behandelt werden , um ein besseres Bild über sich selbst zu schaffen und um größeres Bewusstsein über seine eigenen Entscheidungen zu bekommen. 

 

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