Sonntag, 27. März 2016

Wissen wir eigentlich was wir da tun ?


Ein erdrückender Einblick in die Hirnforschung: Wie funktioniert Lernen eigentlich ?


Es ist schon lustig, wir verbringen den größten Teil in der Schule mit etwas von dem wir, zu mindestens die Leute, die für die Schule zuständig sind, gar nicht wissen wie es funktioniert, denn es gibt dank dem Stand der Hirnforschung einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Lernen und dem Auswendiglernen wie es an unseren Regelschulen tagtäglich praktiziert wird.

Wir könnten uns daher fragen, wie funktioniert lernen überhaupt ? Was brauchen wir dazu ? Und was können wir vermeiden ? Das witzige ist, dass wir nicht irgendwelche neuen Lernmethoden in Form von Heften und Büchern brauchen wie sie jährlich aus ökonomischen Zwecken auf der Didacta (Bildungsmesse) angeboten werden ,sondern einfach nur uns selbst , und zwar wie ein unbeschriebenes Blatt worauf noch nicht andere Menschen sich das Recht genommen haben darauf zu kritzeln. Hört sich das wieder für sie unlogisch und zu esoterisch an ? Vielleicht hört sich dieser Gedanke auch nur zu esoterisch an, weil sie so konditioniert worden sind, denn wir wissen mittlerweile aus dem Stand der Hirnforschung, dass dieses Lernen sehr gut funktioniert und wissen sie warum ? Weil Begeisterung dabei war und nicht der Gedanke an das monatliche Einkommen, denn dieses ist wie es Andre Stern formuliert nur die Nebenwirkung der Nebenwirkung der Begeisterung.

Der Hirnforscher Gerald Hüther berichtet davon, dass kleine Kinder jeden Tag zwanzig bis fünfzig Mal solche Begeisterungsströme haben, wobei die emotionalen Zentren im Gehirn aktiv werden, die für ein nachhaltiges Lernen verantwortlich und durchaus wichtig sind. Wissen sie eigentlich wie oft Erwachsene solche Begeisterungsströme haben? 2 bis 3 Mal im Jahr ! Da scheint doch etwas falsch gelaufen zu sein, oder wollen wir immer noch die Realität mit an konditionierten, sozialen Masken bis zu unserem Tod leugnen ? Diese emotionalen Zentren sorgen nämlich dafür, dass durch die langen Fortsätze der Nervenzellen, die dort in den emotionalen Zentren vorhanden sind, dass neuroplastische Botenstoffe ausgeschüttet werden. Und wissen sie was das für uns bedeutet ?

 Es ist wie es Andre Stern betont Dünger für unser Gehirn, denn wenn diese Zentren aktiviert werden, sorgen sie dafür dass uns eine Information, ein Ereignis oder ein Zusammenhang viel länger im Langzeitgedächtnis bleibt, als irgendwelche auswendiggelernten Formeln für die nächste Matheklausur. Diese Begeisterungsströme sind nicht nur wichtig für das behalten von Dingen, sondern auch für die Problemlösung, denn wenn diese neuroplastischen Botenstoffe ausgeschüttet werden, können Wachstumsprozesse und Umbauprozesse in den neuronalen Netzwerken stattfinden, und das ist in einer immer schnelllebigen und immer neu veränderten Welt sehr hilfreich. Und was machen wir mit zunehmenden Alter ? Wir gewöhnen uns an Routinen, Abläufe und hetzten von einem Termin zum Nächsten, um am Ende im Born-Out anzukommen.

Wir haben mit unserem Gehirn nur noch gelernt zu funktionieren und reagieren, anstatt zu agieren, denn wer agiert entfaltet wie es Stephen.R.Covey schon in seinem Buch ,,Die sieben Wege der Effektivität“ beschreibt seine Pro-Aktivität und das bedeutet für das Gehirn, dass die emotionalen Zentren aktiv werden können, und neue Umbauprozesse möglich sind. Dieser Vorgang ist aber nur möglich, wenn wir uns intrinsisch (Das bedeutet so viel wie innerlich) für etwas begeistern und nicht weil wir ein höheren Lohn dafür bekommen würden, zu mindestens ist das längerfristig der Fall, und somit ist es wie Stephen.R.Covey beschreibt ein Irrglaube zu meinen es würde etwas bringen, wenn man seine Liane schwingt, obwohl man in falschen Dschungel unterwegs ist.

 Andre Stern ist einer der besten Beispiele wie so etwas gelingen kann, und auch wenn aus meinen Beobachtungen viele ihn als Ausnahme betiteln, denke ich, dass es bei vielen ähnlich verlaufen könnte, wenn sie das nachgehen würden für das sie sich wirklich begeistern können. Ich habe bewusst Andre Stern keinem Beruf zugeteilt, denn er betont immer wieder, dass er nie wirklich in die Berufswelt eingestiegen ist, und daher möchte ich dies respektieren.

Andre Stern ist ein 42 jähriges Kind was nie zur Schule gegangen ist und stattdessen sein lebenlang gespielt hat und dies immer noch tut. Neigen sie schon jetzt dazu abweisende Gedanke zu produzieren ? Klasse, dann können sie erkennen wie weit und tief ihre soziale Konditionierung ist ! Andre Stern konnte bis zu seinem neunten Lebensjahr auch noch nicht lesen, aber als er eines Tages an etwas herum baute bemerkte er, dass wenn er etwas im Lexikon seiner Mutter nachschlagen wollte, lesen musste, also begann er damit und heutzutage beherrscht er selbstständig 5 Sprachen und das ganz ohne Belehrung und Schule ! Wie er das schaffen konnte fragen sie sich vielleicht ? Das Wort lautet : Vertrauen !

 Seine Eltern zeigten ihm bedingungsloses Vertrauen was bei ihm das Gefühl auslöstet, dass alles möglich ist bzw. das ihm alle Möglichkeiten offen stehen und wir kommen fast ausnahmslos alle mit dieser Grundeinstellung zur Welt, bis zu dem Zeitpunkt wo uns die Gesellschaft einredet wie wir zu sein haben und das wir noch nicht sind und erst etwas nach ihren Vorgaben erreichen müssen, um zu sein. Wissen sie dann was passiert ? Es werden genau das gleiche Schmerzzentrum im Gehirn aktiv was auch für körperlichen Schmerz zuständig ist, da unser Gehirn evolutionär bedingt nicht zwischen psychischen und körperlichen Schmerz unterscheiden kann, da es sich in der Steinzeit nun mal als nützlich erwiesen hat, da man sich in einer Gruppe zwischen Säbelzahntigern und ihren Angriffen besser umeinander sorgen konnte.

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