Sonntag, 22. November 2015

Der Unterschied zwischen produktiv sein und beschäftigt sein !

Liebst du wirklich das was du tust?

Viele Menschen, gerade in der westlichen Gesellschaft, neigen dazu Produktivität mit Beschäftigtsein zu verwechseln. Sie widmen sich irgendeinem beliebigen Job, den sie in Wirklichkeit hassen und sich von ihm entfremden, verschwenden ihre Zeit mit irgendwelchen Leuten, damit sie ihr sein nicht alleine ertragen müssen, lernen irgendeinen Stoff oder leere Theorien, die sie von der Schule vorgesetzt bekommen haben, um dann im nachhinein ein Gefühl zu haben, zu mindestens etwas leisten zu können. 

Das Beschäftigsein der meisten Menschen in der westlichen Gesellschaft ist darauf ausgelegt  möglichst viel Profit zu schlagen, um danach konsumieren zu können. Dieser Kreislauf geht immer weiter, bis sie irgendwann in ihrem Sterbebett liegen, und sich denken: ,,Scheiße, ich wurde ja nur gelebt, anstatt wahrhaftig  gelebt zu haben".

Produktivität geht viel weiter, und befasst sich mit viel mehr als dem bloßem Beschäftigsein. Nach meiner Definition (Es gibt nämlich viele die sich rein wissenschaftlich auf das Thema beziehen) beschäftigt sich Produktivität damit was man tut, und das das tun mit den tiefsten inneren Werten übereinstimmt. Ein Mensch, der seine Arbeit hasst, und sie dennoch ausübt,um Geld zu verdienen, wäre in diesem Fall garnicht produktiv. Bei Produktivität geht es auch um ein Verhältnis zwischen Output und Input. Output beschäftigt sich mit dem Produkt oder dem Ergebnis, das zu stande kommt, und Input mit den Mitteln, die dafür benötigt wurden, also auch Kapazitäten.

Wer wahrhaftig produktiv ist achtet auch darauf, dass seine Kapazitäten erhalten bleiben und wachsen und das er beim produktiv sein nicht seine ganze Energie auf das Ergebnis setzt, sondern auch auf den Prozess, damit er seelisch keinen Schaden davon trägt. Wie jemand seine Kapazitäten wachsen lässt, ist jedem individuell selbst überlassen. Es geht darum, wie es schon Steven Covey gesagt hat, seine Säge zu schärfen, bevor man den Baum fällen will. Diese ,,Säge" kann man auf der körperlichen,spirituellen,intellektuellen und emotionalen Ebene sägen.

Ein beschäftigt orientierte Mensch hingegen orientiert sich nur am Beschäftigtsein. Ihm ist es wichtig die ganze Zeit etwas zu tun, auch wenn es triviale Dinge sind, um sich als etwas zu fühlen oder besser gesagt um etwas zu sein. Seine Existenz ist an Bedingungen geknüpft und somit immer abhängig. Jetzt könnte man sagen, dass ein produktiver Mensch ebenso abhängig ist, da er auch ständig mit seinen Werten im Einklang leben will. Dieser Einwand scheint erstmal berechtigt, jedoch vergisst man, dass dieser Mensch sich seiner selbst und seinen Werten bewusst ist und versucht nach Lösungen, anstatt nach dem Problem zu suchen, denn er weiß, dass das einzige Problem, das ist wie wir das Problem sehen. Er bekennt sich zu seinen Werten und versucht sie auch tagtäglich zu praktizieren, jedoch lässt er sich nicht von Äußerlichkeiten beeinflussen, da er gelernt hat sich selbst wahrzunehmen und immer nach der bestmöglichen Lösung zu suchen.

Als abschließendes Beispiel könnte man eine Kündigung heranführen. Für einen beschäftigt orientierten Menschen kann das sein Ende bedeuten ( Einige verfallen sogar in Depressionen oder anderen physischen Krankheiten) da er sich selbst mit der Arbeit identifiziert hat, da sie ihn beschäftigt hat. Ein produktiver Mensch hingegen versucht in Lösungen zu denken, anstatt in Problemen, dabei ist er dennoch realistisch und nicht positiv naiv wie es den Anschein macht. Er versucht in der Zwischenzeit seine Kapazitäten noch mehr auszuprägen und an sich persönlich zu arbeiten, damit er mit seinen tiefsten inneren Werten weiterhin leben kann.
Ein Muster für so ein Verhalten kann z.B so aussehen:

  1. Bewusstwerdung: Er ist sich bewusst das er nicht mehr in diesem Betrieb/Organisation arbeiten wird, und versucht dies auch nicht durch Äußerlichkeiten zu unterdrücken und unbewusst werden zu lassen.
  2. Er nimmt sich Zeit um eine Lösung zu finden wie einen ähnlichen Job, der in erfüllt, oder um seine Werte zu überdenken und seine Leidenschaft zu finden.
  3.  Er lässt sich von diesem Geschehen nicht beeinflussen (sobald er es bewusst anerkannt hat, denn der erste Schritt ist notwendig für den hier) und versucht seine anderen Leidenschaften weiterauszuprägen oder neu zu entdecken.

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